„Die Präsenz in Silicon Valley ist unerlässlich“ - Nationalräte besuchen den Outpost
Im Rahmen des 7.
Parlamentarierseminars von ICTswitzerland besuchten vier Nationalräte den
Swisscom Outpost in Palo Alto. Kathy Riklin (CVP/ZH), Christine Bulliard-Marbach
(CVP/FR), Fathi Derder (FDP/VD) und Franz Grüter (SVP/LU) sind von der Präsenz
der Swisscom in Silicon Valley überzeugt und zeigten sich beeindruckt von der
Innovationskraft und Dynamik , die hier herrscht.
Ziel des viertägigen Kurztrips war es, besser zu verstehen,
welche Ansprüche der technologische Wandel an Geschäftsmodelle, Arbeits- und
Lebensweisen sowie an das regulatorische Umfeld stellen wird. Ein grosses Thema auf
Seiten der Parlamentarier war insbesondere die Frage der Digitalisierung und
der Rolle des Staates. Von Seiten des Outposts erläuterten Lukas Peter (CEO) und Nicolas Fulpius (CDO) die Aufgaben der
Swisscom in Silicon Valley. Dabei zeigten sie auch die Chancen und Gefahren
auf, die Schweizer Startups und der Schweizer Wirtschaft insgesamt im Zeitalter
von Innovation und Disruption erwarten.
Swisscom als Botschafterin für die Schweiz
Vom Besuch im Outpost zeigten sich die vier Nationalräte
ebenso angetan wie von der Tatsache, dass die Swisscom vor Ort präsent ist.
Franz Grüter (SVP/LU), der zum 18. Mal in Silicon Valley war, bezeichnet die
Gegend rund um San Francisco und Palo Alto als eine der wichtigsten überhaupt:
„Ich finde es sehr gut, dass die Swisscom nicht nur ein `Gärtlidenken` hat und
die Fühler ausstreckt in einer Region, wo die grossen Geschichten abgehen.“
Fathi Derder (FDP/VP), der die Region seit zwanzig Jahren
kennt, geht sogar noch einen Schritt weiter: „Die Präsenz in Silicon Valley ist
für ein Unternehmen wie die Swisscom unerlässlich. Die besten Leute sind hier,
man ist am Puls des Geschehens und kann Entwicklungen aus der Nähe miterleben oder
idealerweise sogar begleiten.“ Schweizer Unternehmen sollten gemäss dem
Beispiel Swisscom vermehrt versuchen, hier eine Präsenz aufzubauen, und zwar
unter Beibehaltung des Firmensitzes in der Schweiz.
Mit ihrer Anwesenheit im Silicon Valley bezeichnet Kathy
Riklin (CVP/ZH) die Swisscom gar als Botschafterin für die Schweiz: „Ich bin
überzeugt, dass sich ein solches Engagement langfristig ausbezahlt, für die
Swisscom und die Schweiz.“ Und Parteikollegin Christine Bulliard-Marbach (FR)
ergänzt, dass die vielen Erfahrungen, die hier gemacht werden, in die Schweiz zurückfliessen und die
eigene Innovationskraft und das Ausbildungswesen weiter stärken.
Frage der Regulierung der Digitalisierung
Referenten wie John T. Chambers, Executive Chairman von
Cisco System sowie Toomas Hendrik Ilves, früherer Präsident von Estland
beeindruckten mit ihren Voten, dass der einzige Weg die Digitalisierung zu
regeln eine starke politische Führung sei. Davon ist auch Fathi Derder (FDP/VD)
überzeugt, der in diesem Bereich noch Aufholbedarf sieht: „Eine klare Politik,
wie der Digitalisierung zu regeln ist, haben wir in der Schweiz bis dato nicht.
Verschiedene Departemente beschäftigen sich zwar damit, aber eine gemeinsame
Strategie fehlt noch.“
Für Christine Bulliard-Marbach (CVP/FR), die in den nächsten
zwei Jahren das Präsidium der Kommissionen für Wissenschaft, Bildung und Kultur
WBK inne haben wird, gilt es in
den verschiedenen Bereichen, die von der Digitalisierung betroffen sind,
Vertrauen zu schaffen: „Das erreichen wir mit der notwenigen Information und
Beratung und gegebenenfalls mit der Anpassung von Gesetzen wie beispielsweise
beim Datenschutz.“
Kritisch hinterfragen und Scheitern akzeptieren
Geprägt von den vielen Impressionen aus Silicon Valley ist
Franz Grüter (SVP/LU) aufgefallen, dass man die Schweiz bei der aktuellen
Entwicklung nicht sieht: „Wir dürfen uns nicht weiter zurücklehnen, wenn wir
weiter an der Spitze mit dabei sein wollen. Wir müssen uns in einem positiven
Sinn kritisch hinterfragen und offen sein für das, was als nächstes kommt.“
Und Kathy Riklin (CVP/ZH), die als Inspiration den hier
vorherrschenden Innovationsgeist mit in die Schweiz nehmen will, zeigte sich
beeindruckt von etwas, das eher unschweizerisch ist: „Die Kultur des Scheiterns
ist hier voll akzeptiert und wird mehr als Chance denn als Drama angesehen.
Auch davon können wir sicher noch lernen und uns inspirieren lassen “.
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Franz Grüter (SVP/LU) |
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Fathi Derder (FDP/VD) und Christine Buillard-Marbach (CVP/FR)
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Kathy Riklin (CVP/ZH) |
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Lukas Peter (CEO, Swisscom Outpost) |
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Nicolas Fulpius (CDO, Swisscom Outpost) |
Swisscom Outpost in Palo Alto, CA |
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